Die Architekten Richard und Samuel Stoll von Stoll Architekten im Interview

Was ist für Sie das Besondere an Ihrem Beruf?

Richard Stoll: Teil eines leidenschaftlichen Teams zu sein, mit Bewusstsein und Wertschätzung für qualitätvolle Gestaltung, bereitet uns Freude und ist das Besondere an unserem Beruf.

Worauf kommt es an, wenn man ein Quartier plant?

Samuel Stoll: Einen gewachsenen Ort weiterzubauen, stellt in städtebaulicher und architektonischer Hinsicht eine ebenso verantwortungs- wie reizvolle Aufgabe dar. Es gilt, einen neuen, zeitgemäßen und für den Kontext angemessenen Baustein zu schaffen, welcher in seinem Erscheinungsbild dennoch an Bestehendes anknüpft. Gleichwohl soll mit einem neuen Quartier immer eine Wohnumgebung geschaffen werden, die sich durch attraktive Freiräume und qualitätvolle Innenräume der Wohnungen auszeichnet.

Was sind die Besonderheiten an dem Wohnquartier?

Samuel Stoll: Vielfältigkeit ist für das Wohnquartier „Im Rebgarten“ in vielerlei Hinsicht kennzeichnend: Eine Vielfalt an Gebäudetypologien bietet ein breites Spektrum an Wohnungsmöglichkeiten, die Verschiedenartigkeit der einzelnen Gebäude in der Gestaltung von Fassaden und Dachformen begünstigen ein differenziertes Erscheinungsbild und nicht zuletzt die Höhenstaffelung der Gebäude schafft vielfältige Blickbeziehungen innerhalb des Wohnquartiers. Darüber hinaus bieten die Reduzierung des motorisierten Verkehrs innerhalb des Quartiers auf ein Minimum sowie die unmittelbare Nähe zum Batzenberg attraktive Fußwege in die umliegende Natur.

Welche Herausforderungen gab es bei den Planungen?

Samuel Stoll: Eine Vielfalt in Gestaltung und Konstruktion der Gebäude bedingt ebenso ein breites Spektrum an Herausforderungen und ein hohes Maß an Abstimmung, Koordination und Kooperation innerhalb des Planungsprozesses. Für Holz- und Putzfassaden, Grün- und Photovoltaikdächer und Holzrahmen- wie Betonwände galt es, eine Vielzahl an Anforderungen zu berücksichtigen und hierfür jeweils spezifische Lösungen zu finden. Ferner ist das Grundstück durch seine ansteigende Topografie gekennzeichnet. Diese verlangt eine hierauf abgestimmte Planung durch eine Höhenstaffelung der Gebäude, birgt aber schlussendlich ein enormes Potential in der Gestaltung und eine hohe Qualität für die späteren Bewohner. Während der gesamten Planungszeit stand das Ziel, gemeinsam ein Wohnumfeld von hoher Aufenthaltsqualität zu entwickeln, im Mittelpunkt unserer Arbeit.

Was zeichnet die Eigentumswohnungen aus?

Richard Stoll: Die große Bandbreite an unterschiedlichen Wohnungen innerhalb des Quartiers bietet ein breites Angebot an Möglichkeiten: Die erdgeschossigen Einheiten profitieren vom grünen Freiraum des Quartiers, in den Wohnungen in den obersten Geschossen kann der Blick in die Ferne schweifen, in den Holzgebäuden bleibt durch eine sichtbar belassene Massivholzdecke das Material erlebbar. Eine günstige Süd-West-Ausrichtung kennzeichnet das gesamte Quartier. Allen Wohnungen gemein ist außerdem eine sehr gute funktionale Aufteilung der Wohnung selbst, die gute verkehrliche Anbindung, die komfortable Nutzung einer Tiefgarage mit direkter Erschließung der einzelnen Häuser sowie die kurzen Wege in die umgebende Natur.

Wie wird das Thema Nachhaltigkeit umgesetzt?

Samuel Stoll: Erstens werden durch die gezielte Anwendung von Holz- und Betonbau in jeweils geeigneten Bereichen die materialspezifischen Stärken und die Möglichkeiten genutzt. Der nachwachsende Rohstoff Holz wird bei den Holzgebäuden sowohl für die Konstruktion von Decken und Außenwänden als auch als Fassade eingesetzt und mindert als CO2-Speicher den ökologischen Fußabdruck. Zweitens bilden die Minimierung des Wärmebedarfs durch eine hochwärmedämmende Hülle und die regenerative Stromgewinnung mittels Photovoltaik ein ökologisches Energiekonzept. Nicht zuletzt leisten Gründachflächen sowie Fassadenbereiche mit bodengebundener Begrünung einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und einer ansprechenden Atmosphäre des Quartiers.

Wie würden Sie das Neubauvorhaben in 3 Worten beschreiben?

Richard Stoll: Das Projekt „Im Rebgarten“ steht für Qualität, Naturnähe und Vielfalt.

stoll architekten

stollarchitekten entwerfen und planen in unterschiedlichen Maßstäben - immer einen ganzheitlichen Ansatz verfolgend in der Betrachtung stadträumlicher Qualität bis hin zur Innenraumgestaltung. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit bilden der Wohnungsbau sowie öffentliche Bauaufgaben. Auch das sensible Ergänzen oder zeitgemäße Weiterbauen bestehender Strukturen sind Themen, die ihre Arbeit prägen. Die Aufmerksamkeit der Architekten gilt hierbei der Entwicklung tragfähiger und dauerhafter Konzepte. Mit ihrem Team aus Architekten, Bauzeichnern und Technikern an den Standorten in Freiburg und Heitersheim begleiten sie ihre Auftraggeber ab der Ideenfindung bis hin zur Projektübergabe in allen Leistungsphasen.

Fotograf: Markus Ruf

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